Wein selber fermentieren – die nachhaltige Form des Alkohols

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Schaut man sich in deutschen Supermärkten nach Wein um, meint man beinahe, im Ausland zu sein: Edle und auch unverschämt günstige Weine aus Italien, Südafrika, Chile, Australien oder den USA stehen in den Regalen. Nichts gegen die Winzerkunst dieser Länder und die Möglichkeit, sie hier auszuprobieren, es ist großartig, sich durch die Welt der Weine probieren zu können!

Der Transport dieser Weine ist jedoch mit ressourcenintensiven Schiffsfahrten und der Fahrt in unseren Supermarkt verbunden. Zudem ist nicht immer gesichert, dass die Arbeits- und Umweltbedingungen beim Anbau dieser Weine, etwa in Südafrika, wirklich vertretbar sind. Warum also nicht etwas Neues ausprobieren, zum Beispiel, einfach mal Wein selber machen?

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Fermentation als Grundlage für alle Weine

Egal, ob Honigwein, Traubenwein oder Bier – alle Alkoholika basieren auf demselben natürlichen Prinzip, der Fermentation. Ähnlich wie beim Backen muss einfach nur Hefe mit Zucker und Wasser vermischt werden, damit sich in dem Gärungsprozess Alkohol bildet. So kann man übrigens auch Essig herstellen.

Nehmen wir an, wir haben einen Eimer mit zehn Litern Wasser und zwei Kilo Zucker – beides vermischen wir und geben, wenn das Wasser eine Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad hat, Hefe dazu. In der Regel reichen hier 7 Gramm, also ein normales Päckchen. Backhefe ist möglich, Weinhefe schmeckt am Ende aber deutlich besser. Der Eimer sollte mit einem Gärröhrchen versehen werden, sodass die sich bildenden Gase entweichen, aber keine Luft in das Gefäß eindringen kann, sonst wird sofort Essig daraus.

Nach zwei bis sechs Wochen ist der Wein fertig und kann gefiltert werden, entweder durch ein Küchentuch oder mit einem Weinfilter. Je öfter man filtert, desto klarer und schmackhafter wird der Wein. Dann wird er in Flaschen gefüllt und noch etwas stehen gelassen, um nach ein paar Wochen getrunken zu werden. Das ist das Grundrezept für alle Weine, und es kann mit jeglichem Obst verfeinert werden.