Die grüne Angst vor dem Weltuntergang

Die grune Angst vor dem Weltuntergang - Die grüne Angst vor dem Weltuntergang

In keinem Land ist die Angst vor dem ökologischen Untergang so groß wie in Deutschland. Während aufstrebende Wirtschaftsmächte wie die USA, China und Indien Kohle- und Atomkraftwerke errichten und Fracking im großen Maßstab betreiben, versucht man in Deutschland, die Energieversorgung komplett zu vergrünen. Einen großen Beitrag dazu leistet die Partei “Die Grünen”, die seit 1980 gegen einen Großteil der etablierten Energieversorgungsarten protestiert und den Strommix am liebsten komplett mit nachhaltiger Energie beliefern würde. Der Ansatz ist natürlich löblich, aber ist er auch realistisch? Und woher kommt diese schier unstillbare Angst, dass ein großes Umweltsterben drohen würde?

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Waldsterben, Ozonloch, planetarer Untergang

1980 in Karlsruhe wurde die Bundespartei der Grünen gegründet. Mit ihrer alarmistischen Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986, die maßgeblich auf die Ineffizienz und den Zynismus des dämmernden Sowjetregimes zurückzuführen ist, gewannen die Grünen Profil als Protestpartei gegen die Atomkraft. Zwar stellten auch immer soziale und gesellschaftliche Ideen einen Teil der grünen Grundsatzprogramme, doch in aller Regel war es der Umweltschutz, mit dem sie assoziiert wurden. Neben weitläufigem Protest gegen Atomenergie warnten die Grünen eindringlich vor einem Waldsterben, das sie in Deutschland befürchteten. Dass Deutschland bis heute mit einem Drittel Waldfläche weit vor Frankreich, Italien oder dem Vereinigten Königreich steht, scheint dabei weniger von Interesse zu sein. Auch die Warnungen vor einem sich öffnenden Ozonloch wurden nicht erfüllt. Bleibt also nur: der totale Untergang! Mittlerweile wird jeder, der nicht mit dem Lastenfahrrad, sondern mit dem Auto, nicht mit dem Zug, sondern mit dem Flugzeug verkehrt und sich nicht vegan ernährt, als vermeintlicher Klimakiller denunziert.

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Es sei an dieser Stelle gesagt, dass es viele sinnvolle Technologien gibt, die die fossile Energieversorgung ablösen und unser Leben weitaus umweltfreundlicher gestalten werden. Ob der Forschung und der Implementierung dieser Technologien geholfen wird, indem man permanent eine drohende Apokalypse vorhersagt und damit eigentlich nur auf einen Kassandra-Effekt hofft, ist fraglich.